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Dialysetherapie – Dialyseverfahren

Blut

Hämodialyse (HD) / Hämodiafiltration (HDF)

Die Blutreinigung mittels Hämodialyse kommt zur Anwendung, wenn die Nieren nicht mehr ausreichend die ständig im Körper anfallenden Giftstoffe (Stoffwechselprodukte) ausscheiden können. Bei der Hämodialyse werden mit Hilfe eines speziellen Filters die Giftstoffe aus dem Blut entfernt. Bei jeder Dialysebehandlung wird das gesamte Blut eines Menschen ca. zehnmal durch den Filter geleitet und „gewaschen“. Eine ausreichende Effektivität der Hämodialyse ist nur bei einem höheren Blutfluss möglich, weshalb zuvor ein sogenannter „Shunt“ angelegt oder ein Vorhofkatheter implantiert werden muss. Bei einer Shuntanlage wird meist in örtlicher Betäubung an einem Arm eine oberflächliche Vene mit einer Arterie verbunden.

Eine Dialysetherapie besteht üblicherweise aus 3 Behandlungen pro Woche über jeweils 4 Stunden. Abgesehen von den Giftstoffen wird meist auch überschüssiges Wasser aus dem Körper entfernt.

Bauch

Peritonealdialyse (PD)

Bei der Peritonealdialyse werden die Giftstoffe aus dem Körper eliminiert, indem sich die harnpflichtigen Substanzen in einer in der Bauchhöhle befindlichen Dialysierflüssigkeit anreichern. Über einen kleinen implantierten Katheter wird die Dialysierflüssigkeit regelmäßig und meistens viermal täglich ausgetauscht. Im Gegensatz zur Hämodialyse kommt kein künstlicher Filter zum Einsatz, sondern das Bauchfell (= Peritoneum) dient als Dialysemembran. Der Austausch der Dialysierflüssigkeit muss unter sehr sauberen Bedingungen erfolgen. Die notwendige Technik wird meist problemlos innerhalb einer Woche erlernt. In unserem Zentrum wird die Peritonealdialyse als eigenverantwortliches Heimdialyseverfahren angeboten.

Niere

Nierentransplantation

Als dritte Form des Nierenersatzverfahrens gibt es die Nierentransplantation, entweder als Lebendspende einer Niere eines Verwandten oder nahestehenden Bekannten, oder als Organspende von einem fremden Spender über die Warteliste. Die Nierentransplantation sollte bei hinreichend gesunden Patienten immer angestrebt werden wegen der statistisch guten Langzeitprognose. Bei nicht geeigneten Patienten kann es allerdings zu schweren, auch lebensbedrohlichen, Komplikationen kommen , weshalb intensive Voruntersuchungen notwendig sind. Bei nierenkranken Typ-1-Diabetikern besteht durch eine kombinierte Transplantation von Niere und Bauchspeicheldrüse zusätzlich die Möglichkeit, auch den Diabetes zu „heilen“. Wir arbeiten mit den Transplantationszentren der Technischen Universität und der Ludwig-Maximilian-Universität eng zusammen.

Auch nach Transplantation ist eine regelmäßige und kompetente ärztliche Nachsorge erforderlich. Nierentransplantierte Patienten werden von uns daher im Rahmen der Sprechstunde umfassend mitbetreut.

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